Rittersteine

Rittersteine sind Natursteine – Gedenksteine – Steinmarken. Sie sind auf dem ganzen Gebiet des Pfälzerwaldes verstreut und dienen der Orientierung für Wanderer, sind Kennzeichung geschichtlicher oder heimatkundlicher bemerkenswerter Örtlichkeiten.

 

Prof. Dr. Daniel Häberle, verdientes Mitglied und wissenschaftlicher Förderer des PWV, ein Schrifsteller und Pfalzforscher, gab die Anregung zu den Orientierungs- und Gedenksteine.

Der 1. Vorsitzende des PWV, Reg.-Dir. K.A. v. Ritter, nahm die Anregung dankbar auf und veranlaßte, daß dort wo früher im Pfälzerwald einmal ein Forsthaus, ein Hof oder eine Mühle gestanden hat, wo einmal eine bemerkenswerte Herrschaftsgrenze verlief oder wo ein besonderes Ereignis stattgefunden hat, sollten Gedenksteine aufgestellt werden. So wurden in den Jahren 1910 bis 1914 über 200 solcher Steine aufgestellt.

 

In der Regel wurden Sandstein-Findlinge verwendet, aber es wurden auch vorhandene Felswände, Mauern, Reste alter Bildstöcke oder steinerne Kreuze dafür benutzt. So entstand eine steinerne Geschichtsschreibung.

In der Hauptversammlung 1912 beschloß man diese Steine zu Ehren des Reg.-Dir. K.A. v. Ritter von nun ab „Rittersteine“ zu nennen.

 

Von 1930 bis 1950 war Emil Ohler bemüht ein Verzeichnis über die Rittersteine aufzustellen. Karl Becker versuchte bis 1966 dieses Verzeichnis fertig zu stellen. Danach machte sich Walter Eitelmann daran alle Steine zu katalogisieren und in einem Buch zu veröffentlichen. So entstand 1972 das erste Buch über die Rittersteine. Es folgte 1979 die 2. Auflage und 1986 die 3. Auflage.

 

Die Rittersteine gliederte er dabei inverschiedene Katogerien:

 

a) Orientierungspunkte

b) Eingegangene Siedlungen

c) Kriegsschauplätze und Schanzen, Begebenheiten und Legenden

d) Holzwirtschaft und Holzflößerei

e) Forst- und Jagdbetrieb

f) Viehwirtschaft und Wolfsplage

g) Industrien im Pfälzerwald

h) Ehrungen von Persönlichkeiten

 

In den 90er Jahren wurden nochmals alle Rittersteine, unter Beteiligung unseres ehemaligen Vorsitzenden Erhard Rohe, gesucht, wieder hergerichtet, fotografiert und katalogisiert.

 

Mittlerweile gibt es über 300 solcher Steine die von den jeweiligen Ortsgruppen des Pfälzerwaldvereins gepflegt werden.

 

 


Erlenbrunnen 140 Schr.

 

Hinweis auf den 140 Schritte weiter unten entspringenden gefaßten Erlenbrunnen. Die Quelle diente einst als Viehtränke.


 

Krottenbuckel

 

Bergrücken zwischen Legelbach und Oselbach. Am Fuße des Berges sollen kleine stehende Wasser gewesen sein. Sogenannte Krottenpfühle.

Stein dient als Orientierungspunkt.


 

Leimersohl

 

Vermutlich eine alte Lehmgrube in der sich später Wasser angesammelt hat. Einwohner des Dorfes Leimen holten sich daraus Lehm zum Hausbau.

Sohl und Suhl nennt man eine seichte Wasserstelle mit lehmigen, wasserundurchlässigem Untergrund. Das Schwarzwild nützt diese Stellen gern um sich zu suhlen.


 

Schoenlaub-Linden

 

Föster Schönlaub, 1887 – 1916 im Forstamt Schwarzsohl, soll dort sieben Linden gepflanzt haben.


 

Ins Legeltal

 

Wegweiser in das schöne Legelbachtal am oberen Eingang zum Tal.


 

Steinernes Kreuz

 

Dieses Kreuz kommt nach allgemeiner Auffassung keine religiöse Bedeutung zu. Es soll auch nicht zur Sühne errichtet worden sein.

Das 1910 als Ritterstein neu errichtete Kreuz soll an das ehemalige sogenannte Steinerne Kreuz erinnern.

Es steht an einem alten Verkehrsweg, der alten Hochstraße, und an einer Grenze.