Ehrenmal

Das Ehrenmal des Pfälzerwald-Vereins Otterberg für seine gefallenen und vermißten Mitglieder

Im Jahre 1930 erstellte der Pfälzerwald-Verein Ortsgruppe Otterberg auf Initiative seines damaligen Vorsitzenden, Philipp Henrich, am Schwarzhübel im Staatswald, ein Ehrenmal für seine im ersten Weltkrieg (1914-1918) gefallenen und vermißten Mitglieder.

 

Der Stein wurde in dem Steinbruch im nahe gelegenen Scheidwald gebrochen, die Bearbeitung des Steines inklusive Inschrift von dem Steinhauer Oskar de Schryver vorgenommen.

 

Eine kleine Anlage mit zwei Bäumen, zwei Ruhebänken und Stützmauer umgeben das Ehrenmal. Die Baumbepflanzung und die Aufstellung der Bänke bewerkstelligte der Vorsitzende Henrich gemeinsam mit dem langjährigen Rechner Eugen Weber. Arbeitslose Maurer errichteten die Stützmauer samt Trittstufen.

 

Da die meisten Arbeiten in ehrenamtlichen Einsätzen und unentgeltlich ausgeführt wurden, beliefen sich die Gestehungskosten für die gesamte Anlage auf lediglich 325,- Reichsmark.

 

Unter reger Beteiligung der Mitglieder und Angehörigen der Kriegsopfer, und in Anwesenheit von Repräsentanten der Stadt Otterberg und kirchlicher Würdenträger erfolgte am 27. Juli 1930 die feierliche Einweihung des Ehrenmals. Ferner wohnten Vertreter sämtlicher örtlicher Vereine und Abordnungen der benachbarten Pfälzerwald-Vereins-Ortsgruppen Morlautern und Otterbach der Feierlichkeit bei.

 

Kaum zehn Jahre nach der Ehrenmals-Einweihung brach am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg aus.

 

Waren im Ersten Weltkrieg sieben OG-Mitglieder gefallen oder vermißt, so betrug die Zahl der im Zweiten Weltkrieg Gebliebenen 36.

 

Gleich nach der Wiederbelebung der Ortsgruppe Otterberg (1950) - die französische Militärverwaltung löste unmittelbar nach Kriegsende (1945) alle Vereine auf und beschlagnahmte deren Vermögen - suchte die Vorstandschaft unter Vorsitz von Karl Kronenberger nach Möglichkeiten den Kriegsopfern des Zweiten Weltkrieges in irgend einer Form ehrend zu gedenken. Allerdings verfügte die Vereinskasse nicht über die nötigen Finanzmittel.

 

Josef Rohe aus Ludwigshafen (der Vater des langjährigen OG-Vorsitzenden Erhard Rohe) ließ eine Gedenktafel anfertigen und stiftete sie der Ortsgruppe. Es handelte sich um eine Kunststofftafel in welcher die Namen der Opfer beider Weltkriege eingefräst waren. Die in Plexiglas gerahmte Tafel wurde in den vorhandenen Gedenkstein eingelassen.

 

Leider haben “Böse-Buben-Hände” die Tafel in den 1980er Jahren demoliert, eine Erneuerung der Tafel war unumgänglich.

 

Die Firma Götz-Werbung, Erfenbach erstellte der Ortsgruppe kostenlos eine neue komplette Kunststofftafel.

 

Von der Pfälzerwald-Vereins-Ortsgruppe Otterberg wird diese Gedenkstätte am Schwarzhübel pfleglich unterhalten. Alljährlich am Volkstrauertag gedenkt die Ortsgruppe ihrer Gefallenen und Vermißten mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal.

 

 

Die Steininschrift lautet:

 

WIR STARBEN FÜR EUCH

 

WIR HABEN GETAN WIE UNS BEFOHLEN WARD

 

VERGESST UNS NICHT

 

 

 

Bericht von unserem Wanderfreund: Erhard Rohe

 

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